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Ehrenamtliche Information
Alle Recherchen dieser Plattform stehen seit Jahren kostenlos zur Verfügung. Ein Anerkennungsbeitrag ist willkommen.



Sport 2000 Putz

Ingo Ortner @ the Lounge
FB italia meravigliosa
Friuli Venezia Giulia:

4 province
215 comuni.
1747 frazioni.
130 km di costa

8 Comuni costieri:
Lignano Sabbiadoro
Marano Lagunare
Grado
Staranzano
Monfalcone
Duino-Aurisina
Trieste
Muggia

Monte Coglians 2780 m. Il piu' alto.

Sauris il comune più alto 1400 metri

11 isole nel Friuli Venezia Giulia:
1 Grado isola del Sole
2 Isola della Cona (Riserva Naturale Regionale Foce dell'Isonzo) - Laguna di Grado
3 Isola della Schiusa - Laguna di Grado
4 Isola di Anfora - Laguna di Grado
5 Isola di Barbana - Laguna di Grado
6 Isola di Morgo - Laguna di Grado
7 Isola di Porto Buso - Laguna di Grado
8 Isola di San Pietro d'Orio - Laguna di Grado
9 Isola Gorgo - Laguna di Grado
10 Isola Ravaiarina - Laguna di Grado
Provincia di UDINE
11 Isola di Martignano o Isola delle Conchiglie - Laguna di Marano Lagunare

Vallate:
Val d'Arzino
Valcellina
Val Cimoliana
Val Cosa
Val Settimana
Media Val Tagliamento
Val Tramontina
Valle del Vajont
Val Zemola
Val d'Aupa
Valle del But
Canal del Ferro
Val Canale
Val Chiarsò
Val Pontaiba
Val Degano
Val Dogna
Val Grande (Carnia)
Val Lumiei
Valli del Natisone
Val Pesarina
Valle del Piave
Val di Preone
Val Raccolana
Val Rio del Lago
Val Resia
Val Saisera
Val Sesis
Alta Val Tagliamento
Media Val Tagliamento
Val di Lanza
Val Pontebbana
Valcalda
Valle del Corno
Valli del Torre
Val Rosandra
Valle del Vipacco
Vallone di Gorizia


La Rete Museale della Carnia






Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.

Ingo Ortner | T +43 699 12647680
info@bergsteigerdorf-mauthen.at



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Ingo Ortner @ the Lounge
(c) Hannes Pieler-Lexer
Als hätte die Welt keine anderen Sorgen. Allein beim Lesen des Artikels darf sich jeder fragen, wo in der modernen Zeit noch Raum für Hausverstand und Freiheit bleibt. Wie konnte es überhaupt soweit kommen, dass Grundbesitzer und Ausnahmekletterer vor Gericht treffen müssen? Abgesehen davon, dass der Grad von Reglementierungen des Alltags inzwischen ohnehin vielfach unerträglich ist, darf man nachfragen: "Wer hat beim Grundeigentümer gepetzt und warum?"

Dem Petzer sei gesagt: 
... Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
Werd’ ich nun nicht los.



Markus Sebestyen, KLEINE Kärnten, 10. September 2024

Kletterer wurden von Grundbesitzer wegen Anbringen von Bohrhaken geklagt.

Wird das vom Gericht als Besitzstörung bewertet, hätte das laut Alpenverein weitreichende Konsequenzen. Nur einmal wurde die "Grüne Nase" über diese Route erklommen

Über drei Jahre hinweg wurde in den Karnischen Alpen eine Kletterroute auf den Gabelekopf in 2289 Metern Seehöhe erschlossen. Die Wand gilt als eine der längsten in Kärnten und ist sicher nichts für Amateure oder gar Hobbybergsteiger. Ein Absturz würde mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich enden.

Auf ihrem Weg zum Gipfel haben zwei Kärntner Bergführer dann vor zwei Jahren in Abständen von 15 bis 20 Metern rund 40 sogenannte Bohrhaken eingeschlagen. Diese werden mit einem Durchmesser von einem Zentimeter rund acht Zentimeter tief im Felsen verankert. Vor einiger Zeit bekamen die beiden Kletterer, die die Löcher gebohrt haben, unerwartet Post. Der Grundbesitzer hat geklagt.

In der alpinen Community ist die Aufregung seither groß. Bekommt der Kläger recht, hätte das mit großer Sicherheit weitreichende Folgen. "Das wäre der Tod des alpinen Kletterns, wie wir es kennen", heißt es von den beiden Beklagten, die vom Alpenverein einen Anwalt gestellt bekommen haben. Auch im umgekehrten Fall kann ein Urteil einen Flächenbrand in der Beziehung zwischen, Natur, Privatpersonen, Tourismus und Grundbesitzern nach sich ziehen. Das ist auch allen Beteiligten bewusst. So oder so kann man davon ausgehen, dass das Urteil den Weg zum Obersten Gerichtshof findet. Ein Präzedenzfall ist im Werden.


Vergleich gescheitert

Am Dienstag wurde am Landesgericht Klagenfurt mehr als vier Stunden lang verhandelt. Auf einen Vergleich konnte man sich nach zwischendurch durchaus wohlwollenden Diskussionen nicht einigen, ein Urteil fiel wenig überraschend ebenso noch nicht. Im Oktober will sich der zuständige Richter auf dem Weg zu einem Lokalaugenschein machen. Ob mit dem Auto und anschließend zu Fuß oder gleich mit dem Helikopter dürfte noch offen sein. Das wird am Ende auch die Witterung mitentscheiden.

Vor Ort soll dann unter anderem geklärt werden, ob die beiden Alpinisten mit den Bohrungen in den Kalkstein für ihre Haken einen unzulässigen Eingriff in das Eigentum eines Dritten getätigt haben oder ob der Grundstücksbesitzer diese Form des Alpinismus dulden muss. Die beiden Beklagten verstehen jedenfalls die Welt nicht mehr. "Seit es Erstbesteigungen gibt, sind wir die ersten, die dafür vor Gericht landen", sagen sie. "Bohrhaken sind seit Jahrzehnten State of the Art. Und das auf der ganzen Welt. Jeder macht das so. Von Reinhold Messner und allen Stars abwärts", gaben sie vor Gericht zu Protokoll.

Besteigen würden sie den Gabelekopf - auch Grüne Nase genannt - aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades und der enormen Gefahr über diese rund 750 Höhenmeter lange Route, die in einem Magazin des Alpenvereins auch "Tag des jüngsten Gerichts" genannt wurde, nicht mehr. Das sei eine einmalige Sache gewesen. "Warum dann dieser enorme Aufwand?", wollte der Richter wissen. "Die Liebe zum Alpinismus und dafür, etwas zu entdecken. Natürlich spielen auch Ehrgeiz und Stolz eine Rolle", sagten die Beklagten. In Kärnten gebe es laut ihnen maximal noch zwei andere Personen, die in der Lage wären, diesen Anstieg zu meistern. Um das Ziel zu erreichen, müsste man auch eine Nacht in der Wand verbringen, was bei der Erstbesteigung auch passiert ist.


Besitzer pocht auf Entfernung

Der Kläger befürchtet Nachahmer und sieht sich in seiner forstwirtschaftlichen Tätigkeit sowie in seiner Jagdausübung gestört. Er wirft den beiden Bergführern vor, mit dieser Erstbesteigung auf seinem Grund Werbung in eigener Sache betrieben und damit auch einen wirtschaftlichen Nutzen daraus gezogen zu haben. Die Bohrhaken müssen wieder entfernt werden, wird gefordert. In den Vergleichsgesprächen zeigte man sich auch bereit, sich mit der Entfernung jedes zweiten Hakens zufriedenzugeben. Ein ausschlaggebender Punkt des Rechtsstreits dürfte auch die Tatsache sein, dass vor der Besteigung der Grünen Nase nicht um Erlaubnis gefragt wurde.




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Ingo Ortner @ the Lounge

Die ehemalige MODINE Halle ist nicht nur (neuer) Standort heimischer Betriebe, sondern soll unter dem Titel "Karnische Werkstätten" auch Raum für Bildung, Innovation und Firmengründung werden. Am Freitag 20. September findet ab 10:00 Uhr ein Tag der offenen Tür statt.



Weiterbildung für alle

Lust auf Italienisch? Ab Ende September bis Dezember in den Räumlichkeiten der KaWe | https://karnische-werkstaetten.at/event/

Lust auf Staplerführerschein? 9.-13.12.2024
https://karnische-werkstaetten.at/event/

Diese und ähnliche Angebote werden vom bfi Kärnten und der Kärntner Volkshochschule in den neuen Räumlichkeiten der KaWe angeboten.



Von der Krise zur Chance

Was seit der Schließung der MODINE im Jahr 2017 alles passiert und nicht passiert ist, darüber hat jeder und jede seine/ihre ganz persönliche Sichtweise. Viel zu viel wurde von der Gemeinde-/Landespolitik versprochen und nicht gehalten. Den im Mai 2020 medial gelobten #assetdeal (und den damit verbundenen politischen Bürgermeisterwechsel) verstehen bis heute wohl nur eine Hand voll Menschen. Zu wessen Vorteil dieser gedealt wurde wurde, ebenso. Bis zur Neuübernahme im Jahr 2022 ist und bleibt die MODINE-Story (inkl. IKZ Förderungen) jedenfalls äußerst undurchsichtig.

Umso mehr sind die nunmehrigen Aktivitäten rund um die renovierte Halle positiv zu sehen. In einem denkbar schlechten Umfeld (Gesamtwirtschaft, Plöckenpass-Sperre, Zinsniveau, Gemeindepolitik, ...) leisten die neuen Eigentümer, was in den ersten 5 Jahren nicht oder zumindest nicht zufriedenstellend geliefert wurde. Dem Wirtschafts- und Arbeitsstandort Kötschach-Mauthen ist jedenfalls zu wünschen, dass die Rechnung aufgeht.


karnische-werkstaetten.at
Kontakt: Tel. +43 (0)664 88696976
E-Mail: office@karnische-werkstaetten.at




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Ingo Ortner @ the Lounge

Mit der Ortsentwicklung von Kötschach-Mauthen bin ich überhaupt nicht zufrieden, obwohl ich sehe, dass sich viele dafür freiwillig einsetzen, um den totalen Untergang zu verzögern.

Ich bin als "Habenichts" 1940 im Arbeiterhaushalt von 40m² Wohnfläche geboren worden und habe schulisch nur mittelmäßige Leistungen gezeigt. Meine Eltern waren "kaisertreu" und ein bisschen "bigottisch" und dadurch vom großen "Führer" nicht begeistert. Dafür haben sie das Wort "Urlaub" nicht gekannt und nur am Sonntag weniger gearbeitet und sich besser gekleidet.

Bis zum Bau des überdimensionierten Rathauses waren die 4 Gemeinden Kötschach, Mauthen, Würmlach und St. Jakob beliebte Sommerfrischorte mit jeweils einer guten Infrastruktur von Kirchen, Gast- und Kaufhäusern und schönen Bädern und einem vorzeigbaren Mauthner Almlift. Jedes freie Zimmer wurde an Gäste vermietet, so dass die Rekordzahl von 300.000 Nächtigungen erreicht werden konnte, hunderte neue Häuser weitestgehend schuldenfrei gebaut werden konnten.

Eine Vielzahl von Betrieben schaffte Arbeitsplätze und ich fand mit vielen Gemeindebürgern einen schönen Arbeitsplatz in Deutschland und konnte schuldenfrei mein Bürohaus errichten, um mich mit einem Kompagnon im Alter von 27 Jahren als selbstständiger Holzhändler in kleinen Schritten weiterzuentwickeln. Heute sind wir mit 30 Mitarbeitern eine europaweit bekannte Holzhandlung mit Werkskantine.

Leider ist die Gemeindeentwicklung von Kötschach-Mauthen ganz seitenverkehrt verlaufen und die Sperre der Plöckenpassstraße war eine logische Folge, dass man 1971 den italienischen Vorschlägen, einen Plöckentunnel zu bauen in den Rücken gefallen ist. Dieselben Akteure haben auch den Bau des Gailtalzubringers um 10 Jahre verzögert. Mit dem Bau des gigantischen Rathauses wollte man auch einen neuen Ortskern mit der Errichtung der Einkaufszentren außerhalb der gewohnten Zentren in der Nähe der jeweiligen Pfarrkirchen, zu schaffen.

Vor 10 Jahren wurde ohne deutlichen Protest die Gailtalbahn bei uns eingestellt und den Personen und LKW Verkehr durch die einzelnen Ortschaften stark umweltzerstörend durchrollen lassen. Nun hat man das Postamt geschlossen, das Rathaus weitgehendst ausgeleert und den Kultursaal unleistbar und ohne Bewirtschaftung einschlafen lassen. Es werden noch vielen Kleinbetriebe ihre Tore für immer schließen müssen.


Es ist nun höchste Zeit den Untergang zu stoppen.

Ein einfaches und klares Zukunftsprogramm: der Plöcken-Scheiteltunnel ist mit 3,5km eine Kleinbaustelle für die großen österreichischen/italienischen Tunnelbauer. Die Felsstürze vom Kleinen Pal und Piz Timau sind auch in Zukunft eine immer wieder auftretende lebensgefährliche Dauererscheinung.
So wie der Pipelinetunnel mit 8km Länge in 2-3 Jahren Bauzeit vor über 50 Jahren möglich war, sollte der kurze Scheiteltunnel sofort in Angriff genommen werden und in zwei Jahren fertig sein.

Die Bahn wird vom Verein für die Gailtalbahn (Gott sei Dank) im befahrbaren Zustand gehalten und könnte sofort wieder in Betrieb gehen und dafür könnte man die umweltschädigenden leeren Busse und die vielen schweren LKW's auf ein notwendiges Maß reduzieren.

Die fast verschwundene Hotellerie bräuchte zumindest wieder einen Leitbetrieb. Das Hallenbad braucht die sichere Verbindung nach Italien, sonst kann es niemals erfolgreich die Infrastruktur unterstützen. Dasselbe gilt für unseren sympathischen Kinderübungslift am Kries.

Nachdem die Zentrumsbildung um das Rathaus gescheitert ist, sollte man die Zentren rund um die Pfarrkirchen wiederbeleben.

Oberkärnten und Osttirol leiden unter der schlechten Verkehrsanbindungen zu den Zentralräumen und Lienz braucht mit dem Raum Tolmezzo sehr nötig für eine Partnerschaft.

Jährlich wieder einige notwendige Infrastruktureinrichtungen aufzulassen und Betriebe zum Schließen einzuladen, kann für Kötschach- Mauthen keine Zukunftsvision sein.

Holzköpfe sind kluge Köpfe
www.thu.at
www.zursaege.at


Josef Thurner
10.08.2024
+43 664 30 777 85




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Die Ermöglichung von "unmöglichen Treffen" nennt das Aspen Institute Deutschland als eines seiner Ziele. Die US-amerikanische Denkfabrik mit Sitz in Washington, D.C. wurde 1950 in der damals verfallenden Bergbaustadt Aspen von Walter Paepcke gegründet und verfügt heute über weitere Tagungsstätten in Colorado, Wye Plantation, Maryland, Deutschland, Italien, Rumänien, Indien und Japan.

Umso größer die Freude, als mir gestern mein Nachbar Dr. Reinhard Putz, ehem. Vorstand der Anatomischen Anstalt der Universität München, seinen Gast Aaron F. Mertz, Ph.D. vorstellte. Mertz gilt als Gründervater des "Science & Society Programs", das als Labor zur Erprobung von Ideen und Ansätzen dient, die dazu beitragen, den Nutzen der Wissenschaft für das öffentliche Wohl zu erklären, zu verbinden und zu maximieren.


Dem Denken von Paepckes folgend, interessierte sich Aaron sehr für die Denkansätze im und für das Dorf, die Ideen und Konzepte der Bergsteigerdörfer als offene alpine Ortschaften, "wo die menschliche Seele blühen kann" und wo sich Künstler, Führungskräfte, Philosophen und Musiker zurückgezogen von ihrem alltäglichen Leben treffen können.

Für mich bedeutet die neue Bekanntschaft jedenfalls die Chance eines regen Ideen- und Denkaustausches mit Aaron und Reinhard mit Hilfe moderner, weltweiter Kommunikationsmöglichkeiten aus dem kleinen Dorf, wo "weniger mehr ist" und wo Zeit zum "klarer Denken" bleibt. Zum Wohl aller, Gäste und Dorfbewohner.

#denkdorf




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Ingo Ortner @ the Lounge
Weniger, dafür besser | Bergsteigerdorf Mauthen | PodCast aufrufen ...

Mauthen liegt eingebettet in die malerische Kulisse der Karnischen Alpen. Ein idyllischer Rückzugsort für Bergliebhaber und Naturfreunde. Die Region Gailtal-Lesachtal-Weißensee zeichnet sich durch ihre atemberaubende Landschaft, klare Bergluft, gute Kulinarik und schier unendlichen Freizeit-, Wander- und Klettermöglichkeiten aus.

Als mich Jörg Wunran und Christof Schett im Frühjahr 2023 angerufen haben und bestätigten, dass Mauthen einen prominenten Platz in ihrer neuen PodCast-Serie bekommt, habe ich ohne Zögern sofort zugesagt. Die beiden waren es auch, die für jedes Bergsteigerdorf eine/n prominente/n Alpinistin/en ausgesucht haben, die als zentraler Gesprächspartner das Bergsteigerdorf erkunden.

"Eine wunderschöne Herausforderung", dachte ich mir. Als sie mir dann sagten, dass mein Promi Andy Holzer sein wird, war die Freude und gleichzeitig mein Respekt gleich um Einiges größer.

"Den Sehenden die Augen öffnen!",
steht auf Andys Website zu lesen. Als "Blind Climber" ist der gebürtige Lienzer ein weltweit bekannter Bergsteiger, Extremsportler und begeistert als Vortragsreisender vor allem die Jugend.

Bis Andy dann Anfang Mai zu Besuch kam, habe ich mich ordentlich angestrengt, um ein Ganztageserlebnis für alle Sinne zusammenzustellen. Als roter Faden durch den Tag diente uns beiden der GeoTrail vom Gailtaler Dom bis zum Waldbad Mauthen.

GeoTrails und Basisgedanken
Nachdem ich mein bescheidenes Wissen zur Erdgeschichte der Südalpen zum Besten gegeben hatte, ertastete Andy die großen Gesteinsbrocken, u.a. den "Löwen von der Kellerwand" mit Begeisterung und erzählte mir seine ersten Klettergeschichten. #geopark

Wofür steht die Marke? Was ist die Besonderheit des Bergsteigerdorfs Mauthen? Wie übersetzen wir die großen Denkansätze des Projektes in alltagstaugliche Maßnahmen im Dorf?

"Mauthen war historisch gesehen seit jeher Ausgangspunkt für die großen alpinistischen Entdecker. So klingende Namen wie Grohmann und Kugy - sie alle starteten von Mauthen aus ihre Bergtouren in die mächtigen Kalkgipfel der Karnischen und Gailtaler Alpen", hörte Andy aufmerksam zu.

In einer sehr reizüberfluteten Zeit brauchen besonders die kleinen Alpendörfer einen gemeinsamen Gedankenbogen, der gut zu ihnen passt. Unter diesem gilt es die vielen orts- und traditionsbewussten Vereine, Aktivitäten und Betriebe wie Alpenverein, Bergrettung, Feuerwehr, Kirche, Kultur, Schule bis hin zu bäuerlichen Direktvermarktern und örtlichen Geschäften zu sammeln, zu vernetzen und damit zu stärken. Im Unterschied zu x-beliebigen Marketingmaßnahmen, die nur vom zugrundeliegenden Fördertopf abhängig sind, geht es darum, respektvoll das Funktionierende wieder zu entdecken und zu schätzen.


Museum 1915-18
Mit Karin Schmid und Raphael Gressel erkundete Andy für seine Zuhörer das Museum der Dolomitenfreunde im Rathaus und hörte gespannt zu. "Ich will eine dieser fürchterlichen Granaten angreifen", bat er tief beeindruckt. #dolomitenfreunde

Werkskantine zur Säge
Wir marschierten weiter und machten einen kurzen Zwischenstopp bei der "Säge". Dort stellte ich ihm Anna und ihr Team vor. Neben dem herrlichen Mittagessen zu leistbaren Preisen, ist es der tagtägliche Kontakt von Menschen aus dem Ort, der die THU-Werkskantine zu etwas ganz Besonderem macht. Alt und jung, Arbeiter und Lehrer, Pensionisten und Bankdirektoren, … in der Säge trifft sich der ganze Ort und findet im Alltag kurz Zeit zum Reden und Gedanken austauschen. #zursaege

LONCIUM, Mauthner CraftBeer
Ein Besuch in der weit über die Landesgrenzen bekannten CraftBeer Brauerei LONCIUM stand gleich anschließend am Programm. Wie das Bierhotel steht die Brauerei für Innovation und Fleiß. Weniger, dafür besser. Während Klaus Details zur Technik verriet, verwies Alois zurecht und mit Stolz auf die zahlreichen internationalen Preise des Mauthner Biers. #bierhotel

ÖAV Zentrum
Das Herz der örtlichen Alpenvereinssektion ist das AV-Camp, gleich neben dem Waldbad Mauthen. Obmann Sepp Lederer begrüßte Andy persönlich und erklärte ihm Funktion und Entstehungsgeschichten zu den verschiedenen Anlagen. Vom Kletterturm, der einst als Strommasten in Niederösterreich stand, bis zum Centrum Carnicum, in dem zahllose Gemälde und Bücher als Alpinarchiv ausgestellt sind. #camp


Energievoll beim Edelgreißler
Und weil der Mensch bekanntlich nicht von Luft und Liebe alleine lebt, genossen wir als letzten Programmpunkt eine wunderbare kulinarische Leistungsschau beim Edelgreißler Herwig Ertl. Eine kleine Geschichte zu jedem Stück Gailtaler Almkäse g.U., zum Speck, zum Lesachtaler Brot, gepaart mit Besonderheit aus dem Friaul und Slowenien. Dazu ein gutes Glas Wein und Bier.

Eine gute Gelegenheit um noch einmal über das zu reden, was ist, was wir schätzen und lieben und über die einzig richtigen Bestrebungen, um diese Besonderheiten auch für die Zukunft zu erhalten und darauf einen guten Entwicklungspfad aufzubauen - für uns, die Jugend und unsere Gäste.

Direkt zum PodCast ...

Andy Holzer (*1966, Lienz)
… ist von Geburt an blind, ist verheiratet und lebt in Tristach. Nach Schule und Ausbildung zum Heilmasseur steigerte er sich in verschiedene Sportarten rein. Bekannt wurde Andy für seine Leistungen im Klettern und Bergsteigen. Schon im Jahr 2007 bekam er den Life Award in der Kategorie Sport.




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Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler hat am 22. April 2024 im Casino Velden am Wörthersee den 6. Österreichischen Innovationspreis Tourismus an innovative, kulinarische Initiativen und Erlebnisse verliehen.

Der ÖIT wurde gemeinsam von Bund und Bundesländern in den Kategorien "Einzelbetriebliche Initiativen" und "Überbetriebliche Kooperationen" ausgelobt.

"Ein nachhaltiger und zukunftsfitter Tourismus lebt von beständiger Innovation. Im Bereich der Kulinarik ist die Innovationskraft ein unverzichtbarer Motor, um unseren Gästen authentische gastronomische Erlebnisse zu bieten. Maßgeblich dafür sind natürlich auch die hochqualitativen Lebensmittel, die erst durch Österreichs Naturlandschaften ihren eigenen Charakter entfalten. Wie man Innovationskraft und die heimischen Qualitätsprodukte perfekt verbindet, zeigt sich auch bei den Gewinnerinnen und Gewinnern des Österreichischen Innovationspreis Tourismus und ebenso bei den Einreichungen insgesamt. Kulinarik ist für unseren Tourismus ein essentieller Bestandteil: Für ein Drittel unserer Gäste ist sie ein entscheidendes Reisemotiv für einen Österreich-Urlaub. Gleichzeitig spielt Kulinarik eine wichtige Rolle dabei, den Ganzjahrestourismus zu verstärken. Mit dem diesjährigen ÖIT tragen wir dem Rechnung und machen die österreichische Kulinarik bekannter und erlebbarer", so Kraus-Winkler.

BMAW, Studio Horst

Vom Sonderling zum Sonderpreis:
Der Erfolg auf der Bühne des Genusses

Vor 25 Jahren betrat ich erstmals die Genussbühne bei Sissy Sonnleitner, der Alpen Adria Köchin. Gemeinsam erkannten wir den Wert des Gemeinsamen und haben ihn uns geteilt - ganz ohne Neid.

Sissy sagte immer: "Im Alpen Adria Raum haben wir den größten und besten Warenkorb überhaupt." Diesen Reichtum wussten wir vor und hinter den Landesgrenzen zu schätzen, und die Region wurde zu unserer kulinarischen Heimat. Viele schöne Momente haben wir erleben dürfen.

Heute ist das Erlebnis die Bühne des Genusses. Die Edelgreisslerei. Mit ihren Bühnenbildern und ich werde nicht müde und lass mich nicht aufhalten, meine Botschaften zu verkünden. Hier bin ich der Genussfestspiel-Intendant, die ProduzentInnen sind mit ihren Produkten die Hauptdarsteller und in der Edelgreisslerei sorgen wir alle gemeinsam für die Inszenierung. Für den Applaus seid ihr zuständig. ;)

Am Anfang wurde ich oft als "Sonderling" angesehen, doch ich hab mich von meinem Weg nie abbringen lassen weil ich wusste, dass dieser ein besonderer ist. Und ab und zu, trägt die Arbeit dann Früchte. Vor kurzen wurden die Bühne des Genusses und ich mit dem Österreichischen Innovationspreis Tourismus 2024 für "besondere kulinarische Erlebnisse" in Kärnten ausgezeichnet. Und jetzt sogar noch österreichweit mit dem Sonderpreis.



Überzeugt haben die regionalwirtschaftlichen Impulse, der Bildungsauftrag, die touristische Strahlkraft und der Innovationsgeist. Was für ein großes Kompliment.
Eine ganz besondere und lange Reise, die wir gemeinsam erlebt haben. Und weil ich mich darüber so freue und diese Freude auch mit euch teilen möchte, gebe ich euch bei einer Bestellung der Genussbox Best of Malvasia eine besondere Köstlichkeit dazu. Was genau, wird nicht verraten 😊.

Weiterführende Links:
Presseaussendung Ministerium

Herwig Ertl

Onlineshop Herwig Ertl




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Bodenverbrauch | DIE Herausforderung der Zukunft

"Bodenlos mach brot-, schutz-, …, arbeitslos".

Ein Land mit immer weniger Böden ist wie ein Mensch mit immer weniger Haut - nicht überlebensfähig", startet Dr. Kurt Weinberger in seinen Vortrag zum Thema Bodenverbrauch in Österreich. "Die Böden brauchen uns nicht. Wir brauchen die Böden" ergänzt Weinberger und stellt unmissverständlich klar "wir rauben den Kindern die Zukunft"!


Österreich ist negativer Europameister

Mit rd. 15km Straßen pro Kopf, 60 Supermärkten pro 100.000 EW, 400 Mio m2 (Fläche Stadt Wien) leer stehenden Immobilien, … ist Österreich leider europäisches Schlusslicht.

Seit dem Jahr 2000 wurden 130.000 ha Fläche verbaut. Das entspricht der Ackerfläche des Burgenlands. Umgerechnet bedeutet das, dass rd 480.000 Menschen weniger durch österr. Landwirtschaft versorgbar sind. Täglich werden weitere 16 Fußballplätze an Boden zubetoniert.



Gefährdungspotenziale

- Lebensmittel (der Selbstversorgungsgrad sinkt bedenklich)
- Überschwemmung (wird zu einem immer größeren Risiko für die Menschen)
- Biodiversität (jeder, der Boden zerstört, zerstört Leben)
- Tourismus (wir zerstören unseren Markenwert)

In seinem Buch "Es existiert" weist DDr. Johannes Huber zB. darauf hin, was mit Kindern passiert, die auf Asphalt und Beton aufwachsen.



Kreisverkehrfeeling auf der ehemaligen Wiese zwischen den beiden Ortskernen


Fachmarktzentren außerhalb der Ortskerne haben in den letzten Jahrzehnten nicht nur die kleinen Geschäfte innerörtlich zerstört, bzw. massiv unter Druck gesetzt, sie haben darüber hinaus das gesellschaftliche Leben in den Gemeinden nachhaltig geschädigt. Die verantwortlichen Ortspolitiker waren nicht nur bei uns viel zu naiv, zukunftsgläubig und konsumgetrieben.



Lösungsansätze

- Raumplanerische Ansätze
Weinberger fordert ein weisungsfreies Gremium auf Landesebene. Ein Ansatz ist das Bauen in die Höhe statt in die Fläche.

- Fiskalische Ansätze
Die Kommunalsteuer steuert falsch. Weinberger ist für eine flächendeckend verpflichtende Leerstands- und Zweitwohnungsabgabe. Außerdem für eine Widmungsabgabe durch Gemeinden. Warum Straßen grundsteuerbefreit sind, ist nicht nachvollziehbar. Er empfiehlt einen Handel mit Flächenzertifikaten.

- Sonstige Maßnahmen
Die besten Böden sollen geschützt werden. Vor allem muss Bewusstsein geschaffen werden. Ein neues Wirtschaftsdenken und mehr Demokratie in Bezug auf Boden. Ein klares Bekenntnis zu öffentlichem Verkehr.



So weiter tun wie bisher ist keine Option!

Leben, Tourismus, Arbeitsplätze, Forst-/Landwirtschaft - das Thema muss ganzheitlich betrachtet werden. Wie beim Denkmalschutz ist Boden schützenswert.


Osttirol Online | Interview Audiobeitrag

Daten und Fakten

Bodenverbrauch pro Tag (ROT) pro Woche (ROT+GRAU) in Österreich


- täglich werden 16 Fußballplätze verbaut = 11,5 ha
- das Ziel der Regierung: 2,5 ha

- 400 Mio m2 Leerstand (Gewerbe-, Wohn- und Industriefläche)
- Gesamtgröße der Stadtgemeinde Wien

- mit einer Leerstandsabgabe soll Druck aufgebaut werden
- die Einnahmen sollen zum Revitalisieren verwendet werden

Was einmal tot ist, bleibt tot. Die Entwicklung in Ö ist grob fahrlässig. Die Raumordnung in Ö funktioniert nicht. Die Lebensmittelpreise sind daher um 15% teurer als in D.


Warum kümmert sich die Hagelversicherung darum?
Neben Hagel versichert man 10 andere Risiken (zB Überschwemmung). Zubetonierter Boden kann kein Wasser speichern. Es ist Pflicht darauf hinzuweisen.

Uni Cambridge
Der Wohlstand einer Gesellschaft darf nicht nur am BIP ausgewiesen werden. Zum Wohlstand gehört auch, inwiefern wir die Natur erhalten. Humankapital - wie geht es den Menschen bei dieser Wirtschaft. Neben dem BIP müssen Naturkapital und Humankapital berücksichtigt werden.


BERGSTEIGERDÖRFER Tagung Villgratental, 2023
Wie jedes Jahr für unseren Ort sehr gerne mit dabei, Ingo Ortner




Vortrag und Diskussion

20. November 2023 | 19:00 Uhr | THU Säge
KIWANIS CLUB GAILTAL | Nachbericht unter www.kiwanis-gailtal.at


Aktuelle Infos unter

2023/12/11
Bodenversiegelung für viele kein Thema
kaernten.ORF.at

2023/12/03 | OTS
26 Mio Euro für die Reaktivierung der Ortskerne
ÖROK legt erste Maßnahme aus der Bodenstrategie vor

2023/09/14
Raumordung gegen Altwidmungen zahnlos
kaernten.ORF.at

2023/05/30
Versiegelung: Kärnten wird zubetoniert
kaernten.ORF.at

2023/01/16
Gemeinden kritisieren Raumordnungsgesetz
kaernten.ORF.at

2022/11/29
Gefahrenzonenpläne werden angepasst
kaernten.ORF.at

2022/02/11
Was Bodenversiegelung auslösen kann
kaernten.ORF.at





Linktipps:

"Böden sterben stumm und schleichend"

KLEINE ZEITUNG, von Harald Schwinger | 02. Jänner 2022
Gerlinde Krawanja-Ortner studierte Bodenkunde in Wien und Gent. Sie stammt aus Laas bei Kötschach-Mauthen in Kärnten. Nach fast 30 Jahren in Wien, Belgien und Graz (Joanneum Research) kehrte Krawanja-Ortner 2009 ins Gailtal zurück, um die Leitung des Geoparks Karnische Alpen zu übernehmen. In Finkenstein betreibt sie mit ihrer Familie einen naturnahen Bauernhof und ist Ersatzgemeinderätin für die Grünen.



Bodenlose Gemeinheit

(c) screenshot | youtube | Wir Staatskünstler
Gemeinsam mit Paul Pizzera haben die Staatskünstler Thomas Maurer, Robert Palfrader und Florian Scheuba den Song BODENLOSE GEMEINHEIT aufgenommen - Kreisverkehr-Feeling garantiert! Es is so schiach do ... (youtube)



Klimabeirat Kärnten

Wie kann Kärnten bis 2040 klimaneutral werden? Auf solche Fragen soll der neue Klimabeirat Antworten finden. "Es geht ums Bauen, es geht um Energie, es geht um Ernährung, es geht um Landwirtschaft, es geht um Bodenverbrauch. Und was ganz wichtig ist, ist natürlich die Frage, sind beabsichtigte, durchgeführte Maßnahmen sozial verträglich oder nicht.", meint Initiator und Mitbegründer Franz Zlanabitnig - Mehr unter kaernten.ORF.at



EUROSPAR im Bergsteigerdorf Malta/Gmünd

(c) Martina Pirker, KLEINE
Kleine Zeitung, 12.10.2023 | BERGSTEIGERDORF Malta
EUROSPAR Neubau | Kaufleute befürchten einen "toten Hauptplatz"




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(c) eventoplena.de, Jörg Wunram
BERGSTEIGERDÖRFER
Jahrestagung 2023 im Villgratental

Alpines Leben im Wandel

Bei herrlichstem Wetter präsentiert sich das Villgratental den TeilnehmerInnen der diesjährigen Jahrestagung der BERGSTEIGERDÖRFER von seiner schönsten Seite. Die Sorgen um den Verbleib im internationalen Reigen des Projektes sind wie weggewischt. 2014 der geplante Ausbau des Skigebiets Thurntaler, 2016 die gemeindeeigenen Kraftwerksbauten und 2018 die Skischaukel Sillian-Sexten gaben in den letzten Jahren immer wieder Grund zur Sorge. "Ein Ausstieg wäre ein veritabler Schaden", meinte der damalige LAbg. Josef Schett.

Heuer darf sich das BERGSTEIGERDORF Villgratental auf jeden Fall mächtig freuen. "Über 100 TeilnehmerInnen aus 38 Bergsteigerdörfern aus Italien, Schweiz, Deutschland, Slowenien und Österreich treffen sich zum wertvollen Austausch", freut sich Christof Schett (Vzbgm). Nach dem fulminanten HOCH-KULTUR-FESTIVAL zum 30-ten Geburtstag von Franui Mitte August, ein weiteres, viel beachtetes Veranstaltungsprogramm im Tal.


Der sanftere Weg

Wie schaffen es Menschen, Dörfer und Regionen, Taditionelles zu bewahren und trotzdem mit der Zeit zu gehen? Wie gelingt es, sich neuen Gegebenheiten anzupassen, dabei authentisch zu bleiben und wirtschaftlich rentabel zu produzieren? Welche nachhaltigen Lösungsansätze gibt es in den Bereichen Direktvermarktung, im Handwerk oder im Umgang mit nicht mehr genutzten Gebäuden?

"Wir gehen touristisch einen sanfteren Weg als viele andere Dörfer. Aber es passt zu uns. Die Initiative Bergsteigerdörfer hat dafür gesorgt, dass wir enger zusammenarbeiten. Frühere Rivalitäten gibt es nicht mehr. Gemeinsam sind wir stärker", meinen etwa die Bürgermeisterkollegen Matthias Scherer, Andreas Schett und Josef Mair.



Der Wandel | die Transformation

Nach der Begrüßung durch Roland Kals, den politischen Grußworten von BM Leonore Gewessler, BM Norbert Totschnig und LHStv. Josef Geisler, leiteten Clemens Matt (Generalsekretär ÖAV) und Wolfger Mayrhofer (Alpenkonvention) in das Themenprogramm ein.

Es gilt, gemeinsam gute Antworten auf den WANDEL zu finden, weil wir als Gesellschaften gezwungen sind (gut für unsere nachfolgenden Generationen) zu reagieren. Umwelt, Klima, Infrastruktur, Arbeit, soziale Sicherheit, Land-/Wirtschaft, Governance, … Weitermachen wie bisher ist jedenfalls keine Option! "Der Wandel muss so gestaltet werden, dass er für möglichst viele BewohnerInnen fruchtbringend ist", meint Roland Kals und fügt hinzu "nie und nimmer wollen wir vorschreiben, was und wie die Dörfer sich entwickeln wollen. Gemeinsam geht's jedenfalls leichter".


Keynote #1 | Michael Beismann

Alpines Leben im Wandel | Komplexe Systeme der Bergsteigerdörfer

(c) eventoplena.de, Jörg WunramWandel ist die wünschenswerte Transformation im Sinn einer Wende. Betrachtet man Flächen (Grund und Boden), so ist festzustellen, dass diese umso spannender empfunden werden, je intensiver sie genutzt werden. Viele Flächen der alpinen Agrargesellschaften wurden erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt. Durch Globalisierung/Urbanisierung und Abwanderung haben sich 2 Raumtypen entwickelt: zentrale alpine Räume und Räume mit Bedeutungsverlust (Abwanderung, Entvölkerung, Verlust von Funktionen, …).

Soweit es den Lebensstil der letzten Jahrzehnte betrifft, stellt Beismann klar, dass dieser - wenn überhaupt - nur für die Gegenwart (noch) funktioniert - nicht allerdings für die kommenden Generationen. Unser derzeitiges Konzept für den Alpenraum ist nicht anpassungsfähig genug und weil sich die Rahmenbedingungen ändern, ist der derzeitige Weg unpassend.



Namhafte Forscher weisen darauf hin, dass hin, dass mit dem derzeitigen System schon in wenigen Jahren in einigen Jahren mit Bevölkerungsverlust von bis zu 80% zu rechnen sei. Frankreich hat schon vor Jahrzehnten durch massive staatliche Eingriffe versucht gegenzusteuern. Große Tourismuszentren in den Westalpen wurden gebaut. Die gesamtgesellschaftlichen und -wirtschaftlichen Erfolge sind allerdings bescheiden.

Im alpinen Piemont und Friaul hingegen zeigt sich der Trend, dass Dörfer gezielt und gekonnt revitalisiert werden (zT nur in den Sommermonaten). Es sind die neuen Zuwanderer (new highlander), die als urbane Systemflüchtlinge, mit viel Respekt vor lokalen Gegebenheiten und mit noch mehr guten Ideen in den Dörfern viel weiterbringen. Sie schrecken nicht vor Hausverstand, Bürokratie, … zurück und "retten den Dörfern den A…". Sie machen freiwillig Versuchslabore für eine lebenswerte Zukunft, weil sie aus allen gekannten Rastern fallen.


Innovationspyramide

Betrachtet man Räume mit Systemrelevanz, so ist zuerst die STADT zu nennen. Für die, die sich's leisten können und wollen, ist die Stadt von Schlafdörfern umgeben, die mit dem Puls der Stadt mitleben. Erst danach kommt die PERIPHERIE. Diese umfasst Raumtypen, wo bis dato noch wenig Lebenspotenzial zerstört wurde und wo heute noch ausreichend Menschen leben, die Lust und Know How haben, diese Potenziale zu nutzen.

Als herausragendes Beispiel nennt Beismann den Vinschgau (Bergsteigerdorf Matsch). Er appelliert daran, dass egal wo und egal wie: "... die Neuen, die Jungen, die Zuwanderer … machen Transformation, bzw. bereiten den Wandel vor. Geht nicht, gibt's nicht. Die Regionen sind verpflichtet, Lösungen zu finden."

Gedankenspiele:
- Es kommen einschneidende Klimagesetze.
- Es kommt zu Wasserknappheit und Schneekanonen können nicht mehr laufen.
- Ein großer Teil der Gesellschaft lässt sich das einfach nicht mehr gefallen.

Alle, die irgendwas verstanden haben, müssen jetzt in die Gänge kommen und Leuchttürme in die Fläche bringen. Einzelnen Heldentaten müssen in die Masse kommen.

Überall dort, wo das nicht verstanden wird, die Älteren darauf bestehen, dass alles bleibt wie bisher, ist der Weg zum GEISTERDORF ein kurzer. Die Bergsteigerdörfer sieht Beismann irgendwo in der Mitte der Peripherie angesiedelt und am besten Weg. Sie haben in den letzten 15 Jahren schon viel Gutes erreicht.

Michael Beismann
beismann@regionalSynergie.com

Linktipps: Literaturtipp: Wo Bäume in Häusern wohnen





Kötschach-Mauthen | Bergsteigerdorf Mauthen

Daten und Fakten Gemeinde


Übernachtungen in der Gemeinde (PDF)

Statistik Austria | Kötschach-Mauthen




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100. GEBURTSTAG
"Nie wieder Krieg", war Walther Schaumanns Mission

Der Begründer der Friedenswege zwischen Kärnten und Italien hätte am 2. September seinen 100. Geburtstag gefeiert. Außerdem war der gebürtige Wiener Initiator zweier Museen in Kötschach-Mauthen. Leopold Salcher, Kleine Zeitung vom 1. September 2023


Walther Schaumann

Walther Schaumanns Leben war außergewöhnlich. Der Offizier, Bergsteiger, Militärhistoriker und Autor kam in Wien zur Welt. Schon als Kind war er mit seinen Eltern auf ehemaligen Kriegsschauplätzen in den Karnischen Alpen unterwegs. Ein Besuch des höchstgelegenen Soldatenfriedhofs Hochgränten (2429 Meter) oberhalb von Kartitsch wurde offenbar für ihn zum Schlüsselerlebnis. Nach dem Besuch des Theresianums in Wien, Reichsarbeitsdienst, Kriegsmarine und britischer Gefangenschaft arbeitete Schaumann als Angestellter, zog 1960 als Fähnrich der Reserve beim Feldjägerbataillon 25 Klagenfurt wieder Uniform an und fand als Alpinreferent der Hochgebirgskompanie Lienz seinen Traumjob.

Schaumann baute zwischen der Obstanzersee-Hütte und Hochweißstein erste Biwaks und verband sie durch den neuen Karnischen Höhenweg. Später wurde Schaumann nach Langenlebarn und danach ins Militärkommando Wien versetzt. Er verfasste viele Artikel in Fachzeitschriften, Alpin- und Militärzeitungen, forschte im Staatsarchiv, sprach mit Nachkommen von Gebirgssoldaten, sammelte Dokumente, Fotos und schrieb mehrere Bücher. An den Wochenenden zog es ihn mit seiner Familie immer wieder zu den Schauplätzen des Ersten Weltkrieges in die Karnischen und Dolomiten zurück.

Oft stellte sich Schaumann, auf alten Frontwegen unterwegs, die Frage, warum hier nichts gemacht wird? Die ehemaligen Kriegssteige wären doch interessante, geschichtsträchtige Wanderwege. Doch die Lokalpolitik sah darin kein Potenzial. "Dann mache ich das halt alleine", soll er gesagt haben. Im Sommer 1972 inserierte Schaumann in mehreren Alpinzeitungen und suchte Freiwillige, die sich unentgeltlich für Schwerstarbeit zur Verfügung stellen - nur für Unterkunft und Verpflegung. Sie sollten ehemalige Kriegssteige wieder instand setzen.

Hunderte Jugendliche halfen mit
Das Echo war enorm: Im Laufe der Jahre meldeten sich einige Hundert Jugendliche aus 20 Nationen. "Was machen Sie als österreichischer Berufsoffizier eigentlich in Südtirol?", fragte ihn einmal ein italienischer Journalist. "Wir bauen die Via della Pace - die Friedenswege", lautete die spontane Antwort. 1973 gründete Schaumann mit Ehefrau Gabriele den Verein der Dolomitenfreunde. Diese erbauten von 1975 bis 1977 neue Stützpunkte entlang des Höhenweges, so die Standschützenhütte auf Filmoor, die Porze Hütte oder das Biwak Mitterkar. Instand gesetzt wurden die beiden einst erbittert umkämpften Frontklettersteige auf der West- und Südseite des Großen Kinigat (Königswand). Von 1978 bis 1982 entstand unter Schaumanns Leitung das Freilichtmuseum des Gebirgskrieges von 1915 bis1917 am Monte Piano im Raum Drei Zinnen - Misurinasee.

Nach zehn Jahren Arbeitseinsatz in den Provinzen Südtirol, Trentino und Belluno entschloss sich Schaumann, die Arbeit in Österreich weiterzuführen. Seine Wahl fiel dank der Unterstützung durch die "Plöcknerfamilie" Gressel auf den Plöckenpass - das einzige Gebiet im heutigen Österreich, in dem noch viele Kriegsspuren der Jahre 1915 bis 1917 vorhanden sind. Das Freilichtmuseum des Gebirgskrieges im Plöckengebiet wurde dank der Dolomitenfreunde mit über 70 begehbaren historischen Objekten zur weltweit größten musealen Anlage des Gebirgskrieges. Parallel dazu wurde das 1992 eröffnete und renommierte Museum "1915 - 1918: Vom Ortler bis zur Adria" im Rathaus in Kötschach errichtet.

Auszeichnungen für Friedensmission
Walther Schaumann erhielt für seine außergewöhnliche Friedensmission höchste Auszeichnungen des Bundes, Landes und der Marktgemeinde. Er starb am 13. Oktober 2004 in Kötschach. Sein Vermächtnis und sein Appell an die Nachwelt spiegeln sich in den Friedenswegen und Museen wider: "Nie wieder Krieg!"

#dolomitenfreunde
Originalartikel kleine.at




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* 30. November 1811 (5. Dezember 1811 laut Taufeintrag) in Mauthen
† 15. Mai 1894 ebenda war Gutsbesitzer und Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus.

"In seiner Person finden wir eine glückliche Vereinigung von Können uns Wollen."

Er wurde als Sohn einer alteingesessenen Bürgersfamilie am 30. November 1811 in Mauthen geboren. An den Gymnasien von St. Paul und Klagenfurt machte er die vorbereitenden Studien, war jedoch noch vor seinem Abgang an eine Hochschule durch Familienverhältnisse veranlasst, den Besitz seiner Eltern in Mauthen in Verwaltung zu nehmen. Frühzeitig also in das schaffende, selbständige Leben eingeführt, reiften auch seine Anlagen rasch zu voller Kraft, und ebenso wusste er zeitig seiner privaten Tätigkeit durch Schöpfungen für die öffentliche Wohlfahrt ein höheres Relief zu verleihen.

Demzufolge wählte ihn die Heimatgemeinde bereits 1837 zum Markt- und Oberrichter, als welche er manches kleinere Projekt ausführen ließ. Mehr als drei Decenien dauerte diese Periode, während welcher Nischelwitzer Ehrenfunktion eines Gemeindevorstandes innehatte. Mittlerweile hatte er 1845 die Administration der Besitzungen des Fürsten Porcia im Gailtal übernommen und hier mit solchem Erfolg für die Modernisierung und Hebung derselben gewirkt, dass bereits vier Jahre später ihm die Verwaltung alle Kärntischen und krainischen Güter des fürstlichen Hauses übertragen wurde, und er 1850 mit dem Titel eines Vizedoms die Leitung der gesamten Güter der Grafschaft Ortenburg in Kärnten und Krain erhielt. Dass die mächtigen Güterkomplexe mit durchgreifendem Erfolg auf die Höhe des modernen Wirtschaftswesens gehoben wurden, ist eine Tatsache, welche zu nicht geringem Teil auf die Anordnungen und das persönliche Eingreifen Nischelwitzers zurückzuführen sind.

....

Die Regulierung der Gail

Dem großen Sorgenkind unseres Tales, der Gail und ihren Trabanten, galt sein Hauptaugenmerk. Seit Jahrhunderten bedrohte und verwüstete sie unsere Fluren. Dem Flusse, der oftmals der Schrecken der Bewohner war, ein neues beständiges Bett zu geben, wurde zu einer der größten Aufgaben seines Lebens.

...

Der Dank seiner Heimat für das aufopfernde Leben im Dienste der Gemeinschaft wurde ihm in den Ehrenbürgerernennungen der Gemeinden des oberen Gailtales zuteil. Nach seinem Tode setzte ihm seine Heimatgemeinde Mauthen ein Denkmal, das von der Hand des heimischen Bildhauers Prof. Jakob Wald stammt.

Geschichte Nischelwitzer (PDF)




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Du musst schon gut sein, um den Schritt zu wagen und auf's Land zu ziehen. Raus aus der selbstherrlichen Anonymität und dem städtischen Event- und Sorglospaket. Mitten rein in das tiefgehende Wechselspiel mit der eigenen Familie, den Nachbarn, den neuen Freunden und dem Dorf als Ganzes.

Mit dem Tag des Übersiedelns endet die Anonymität. Du wirst begrüßt, beachtet und es wird über dich geredet. Die Freundlichkeit, mit der du im Ort aufgenommen wirst, wird nur vom Interesse überlagert, wie du in Zukunft Teil der Gemeinschaft wirst und welchen Teil du dazu beitragen kannst.

Die Megatrends der jungen Generation (Klima, Umweltschutz, Entfaltung, Kreativität, ...), die Digitalisierung und ihre (Arbeitsplatz-)Möglichkeiten und nicht zuletzt die Pandemiejahre haben "das Land" in den Fokus gerückt.

  • Landleben ist schwieriger, dafür intensiver.
  • Am Land lebt, wer wirklich gut ist.
  • Der Alltag am Land ist würziger.
  • ...

In der Kleinen Zeitung (15.2.2023) ist zu lesen, dass Kärnten im Vorjahr erstmals von Binnenwanderung profitiert und (entgegen aller Prognosen) wächst.

568.995 Men­schen leb­ten zu Jah­res­be­ginn 2023 in Kärn­ten - so viele wie noch nie und ein Plus von 4482 Per­so­nen in­ner­halb eines Jah­res. Ge­gen­über 2013 legte Kärn­tens Be­völ­ke­rung um über 13.000 Per­so­nen zu.

...

Aus­wer­tun­gen der Sta­tis­tik Aus­tria zei­gen, dass Kärn­ten über Jahr­zehn­te kon­ti­nu­ier­lich und kon­se­quent mehr Ab­gän­ge in an­de­re Bun­des­län­der hin­neh­men muss­te, als Men­schen nach Kärn­ten zu­ge­zo­gen sind. Der dar­aus er­rech­ne­te Saldo war in den letz­ten 25 Jah­ren nur zwei Mal po­si­tiv - in den Jah­ren 2020 und 2021 (für 2022 lie­gen keine Zah­len vor). 2021 zogen 6678 Men­schen aus Kärn­ten weg, 6949 sie­del­ten sich hier an - so viele wie noch nie und ein po­si­ti­ver Saldo von 271 Per­so­nen. Im Jahr 2020 be­trug der Saldo 656. Kleine Zeitung ...

...

Es ist höchst an der Zeit, dass wir hier im Dorf alles unternehmen, um diesen Trend für uns zu nutzen. Es geht um Wohnungs- und Investitionsangebote für Junge, optimale Rahmenbedingungen für einen zeitgemäße Work-Life-Balance, etc. Jede/r kann aktiv mitmachen und in der Familie, im Freundeskreis, im Dorf, ... positiv das Thema mitdenken und diskutieren.

Ingo Ortner

KLEINE, 15.2.2023 | Ende des Braindrains? Die Gründe für Kärntens "Wachstumsschub"
Dr. Rudolf Wastl / Bevölkerungsentwicklung




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Herta Hofer hat sich nicht nur als Klangmalerin weltweit einen Namen gemacht. Ihr großes künsterlisches Spektrum reicht von Aquarellen, Öl- und Acrylmalerei, Farbholzschnitten und Farbradierungen bis hin zum Verfassen von Lyrik- und Prosatexten, für die sie 1990 den Theodor Körner Preis erhielt. Ihr unermüdlich künstlerisches Schaffen hat sie in alle fünf Erdteile geführt, wo sie in über 200 Ausstellungen und Einzelausstellungen vertreten war. Als Klangmalerin nahm sie an internationalen Kunst-Therapie- Kongressen teil, um dort über die besondere Kunstform der "musikalischen Grafik" zu referieren.

Herta Hofer, 1936 in Wien geboren, studierte nach ihrer Ausbildung zur Diplomgrafikerin an der Brüsseler Akademie, in Wien Akademie für bildende Kunst bei Prof. Dobrowsky und Akt bei Prof. Boekl, sowie etliche Jahre "musikalische Grafik" bei Prof. Sündermann. Besonders prägend für ihr weiteres künstlerisches Leben war die Teilnahme an der Salzburger Sommerakademie bei Oskar Kokoschka, der ihrem Werk große Originalität zuschrieb. Als engagierte Kunsterzieherin an diversen Wiener Gymnasien, nahm sie sehr erfolgreich mit ihren Schülern an vielen in- und ausländischen Ausstellungen teil. Die unter dem Einfluss von Musik entstandenen Werke ihrer Schüler erlangten dabei große Anerkennung und erste internationale Preise.

Herta Hofers vielfältige und in Form und Farbe dynamische Arbeiten spiegeln einen sehr wachen, lernbegierigen und experimentierfreudigen Geist wieder, der angetrieben durch einen unerschütterlichen Willen zur Gestaltung stets bereit ist Neues, sei es nun in der Musik, in der Literatur oder im Film, in sich aufzunehmen und künstlerisch umzusetzen.

Im Dialog

Herta Hofer im Dialog mit Chris Thüringer
17.03.2020



1936 in Wien geboren | Nach den Schulbesuchen in Wien und Kärnten Matura 1954 in Wien. | 10. bis 24. Lebensjahr Violinistin, auch Kammermusik, Schülerkonzerte am Konservatorium der Stadt Wien. 1965 zweite Heirat mit Bildhauer, Maler und Designer Bill Slattery, Sohn Mark *1965, Tochter Maja *1967
1960 Brüssel, Akademie, 1961, Malklasse Prof. Dupont und Prof. Swyncop, 1. Preis für Malerei. Wien, 2. Preis für Plakatwettbewerb "Tiergarten Schönbrunn".
1962 Akademie der bildenden Künste Wien, Malklasse Prof. Dobrowsky, Graphikklasse Prof. Melcher, Abendakt bei Prof. Böckl Wien.
1963 Stipendium für die Internationale Sommerakademie in Salzburg bei: Oskar Kokoschka "Anerkennungs Preis"
1963 Höhere Graphische Bundes-, Lehr- u. Versuchsanstalt Wien.
1964 Meisterklasse derselben Anstalt. Diplom mit Auszeichnung.
1975-1978 Besuch der Hochschule für Musik, Wien, "Musikalische Graphik": Wien, Auszeichnung
Seit 1972 Lehrtätigkeit für bildnerische Erziehung an Gymnasien in Wien, 1986 bis 1993 am BORG Hermagor/Gailtal, Kärnten.
Seit 1975 Ausstellungen von Schülerarbeiten nach Musik, 1. Europa- und Österreich-Preise. | 1. Preis Unicef 1974, Sir Peter Ustinov Jury. Von österreichisch-sowjetischer Gesellschaft organisierte Ausstellung nach russischer Musik in allen österreichischen Hauptstädten. Weitere Klangbilder: Carinthischer Sommer, Villacher Krongreßhaus, Salzburger Festspiele 1983, Schloß Mirabell. Armenien, Jerewan - Jugendmuseum, Dänemark, Schweden, Polen, Internationale Chopin-Gesellschaft, Iran, Sofia, Moskau, Kuriositätenmesse Graz, Universität Basel und Helsinki, Montreal Kongreßpalast.
1978 Verleihung eines wissenschaftlichen Stipendiums des Kulturamtes der Stadt Wien für "Musikalische Grafik". Arbeitsreisen führen Hofer in alle 5 Erdteile, wo sie internationale Workshops hält.
1988 Lyrikstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, Wien. Auch 1991.
1990 Theodor-Körner-Preis.
1997 u. 1999 Arbeitsstipendium des Bundesmin. für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten,Wien
1999 1. Preis Lyrik Wien | 1. Preis Internat. Galerie für Zeitgenössische Kunst, Revin Frankreich
2000 Herausgabe von eigenem Lyrikband "Wortatem"
2017 In Arbeit: "Wort- und Farbmagie" Lyrik
2024 startup gallery Kötschach-Mauthen




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Wer eine neue Idee hat, ist ein Spinner, bis die Idee eingeschlagen hat.
Mark Twain

Vor 14 Jahren startete Obmann Sepp Lederer im Alleingang den Bewerbungsprozess Mauthens um die Aufnahme in den erlesenen Kreis der Bergsteigerdörfer.
Warum ist Mauthen ein Bergsteigerdorf

Seit 10 Jahren wird das große Thema "Bergsteigerdorf Mauthen" innerhalb der ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal von mir inhaltlich und strategisch bearbeitet. Mit offenen Augen im Ort und mit noch offeneren Ohren über die Ortsgrenzen hinaus Möglichkeiten und Chancen für die Menschen und unsere Region als Gesamtheit zu erkennen, unsere Ideen, Vorstellungen und Leistungen tagtäglich zu planen, konsequent weiter zu verfolgen und anschaulich zu kommunizieren, ist die Aufgabe.

Es gilt Fähigkeiten der Menschen im Dorf zu erkennen und diese voller Respekt abzuholen. Es gilt den Einheimischen (hier vor allem der Jugend) und unseren Gästen vorzuleben und aufzuzeigen, was in einer durchaus herausfordernden Gegenwart ein möglicherweise guter zukünftiger Weg sein kann. Jede Idee und jedes neues Projekt muss aus dem Dorf erwachsen. So und nur so wird aus einem Projekt eine Perspektive für die Menschen.

Dem Obmann und mir ist mehr als bewusst, dass wir Veränderungen fordern. Uns ist auch bewusst, dass wir als unermüdliche Ideengeber und Umsetzer bei manchen Mitmenschen auf Unverständnis und Unbehagen stoßen. Warum machen die das? Warum gehen sie ständig voran?

Die Antwort darauf ist eigentlich recht einfach. Weil es niemand sonst besser macht. Weil auch wir hier wohnen. Weil unsere Familien hier zu Hause sind. Weil wir inmitten unserer über 5.000 Sektionsmitglieder als Funktionäre einer Verantwortungsrolle gerecht werden müssen. Um Geld, Fördertöpfe, ... geht es - wenn überhaupt - nur in nachgereihter Linie.

Über 10 Jahre Bergsteigerdorf Mauthen ist ein wunderbares Jubiläum und eine herrlich Möglichkeit innezuhalten und den hoffnungsvollen Blick nach vorne zu wagen. Aus den Spinnern wurden Vordenker und Wegweiser.

Leistungsschau "Bergsteigerdorf Mauthen"
- Wir sind die größte (nicht-städtische) Alpenvereinssektion Österreichs.
- Jährlich finden die meisten (Sport-)veranstaltungen in Mauthen statt.
- Jahreshauptversammlung 2015 im Bergsteigerdorf-Mauthen
- Mauthen ist eines von 36 internationalen Bergsteigerdörfern
- Das Bergsteigerdorf Mauthen ist das Leuchtturmprojekt im Oberen Gailtal/Lesachtal
- www.bergsteigerdorf-mauthen.at
- www.karnischer-hoehenweg.com
- Neben den Websites erreichen wir täglich junge Menschen auf den Social Medias
- Bergsteigerdorf Mauthen ist eine der medienstärksten Marken der Region
- Wir kommunizieren andere mit: Geschäfte, Kultur, Vereine, GeoPark, Bergrettung, ...
- ...
- und zuguterletzt: Wir leben und arbeiten täglich im und für das Dorf.
- Man kennt uns und wir stehen für Diskussionen und neue Ideen jederzeit zur Verfügung.

Ach ja - und das alles ehrenamtlich - wohl gemerkt!
Um weiterhin unabhängig und ohne Zwänge das Beste zu machen, organisieren wir alles (inkl. Budgets) was wir dafür brauchen selbst!

Eines sei auch ganz klar und unmißverständlich gesagt. Um etwas für den Ort und die Menschen voranzubringen, sind wir für alles und jede/n offen. Für sinnlose und zeitraubende Showaktionen zum Zweck der Lorbeerenverteilung hat in unserer Sektion niemand Zeit und Lust. Wer mit uns zusammenarbeiten will, sollte ein Mindestmaß an Kooperationsbereitschaft zu zeigen imstande sein.


Die Idee Bergsteigerdorf Mauthen hat eingeschlagen und ist nicht mehr wegzudenken. Dafür ein herzliches Danke allen Mithelfer*innen, an unsere Freunde im Dorf und in all den anderen Bergsteigerdörfern, sowie die Einladung an euch alle - macht zukünftig mit!

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Bergsteigerdorf Mauthen | Big Picture
Bergsteigedörfer | International regional denken


Für die ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal
Projektleiter Bergsteigerdorf-Mauthen
info@bergsteigerdorf-mauthen.at




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Ein schon lange geplanter Vortrag von Fr. Dr. Marina Di Ronco (mit Unterstützung von Fr. Dr. Eva Gressel) konnte gestern im Rahmen der Veranstaltungen des Kulturvereins Mauthen nachgeholt werden.

In den letzten Kriegsmonaten des 2. WK kamen zig-tausende Kosaken (aus der Don-Gegend) und Kaukasier (aus Ossetien) - auf der Flucht vor den herannahenden Allierten in die Carnia.

Das besetzte Gebiet wurde (in Absprache mit den Deutschen) klar aufgeteilt und die Ortschaften (unter der Leitung von General Krasnov) ohne nennswerte Gegenwehr eingenommen. Die Wochen und Monate der Besatzung (bis zum Abzug nach Norden) waren geprägt durch Plünderungen und Machtdemonstrationen, aber auch durch die schrittweise Annäherung an die ansässige Bevölkerung (vor allem Frauen, Kinder und Alte).

Einerseits das surreale Staunen (v.a. der Kinder) über das martialische Gehabe der Kosaken (und Kaukasier) mit ihren Traditionen, Kleidungen, Tänzen, Kamelen und vor allem tausenden Pferden. Andererseits die Wehmut und Verunsicherungen der Machthaber, die in eigenen Zeitungen klar zum Ausdruck gebracht wurden.

"Die Kosaken in der Carnia" - ein komplexes und kompliziertes Kapitel Zeitgeschichte als lebenslanges Forschungsgebiet.



update: 3.12.2022

Pfarrer Dr. Gregor Kobro und Dr. Reinhard Putz vor dem Kosakenfresko am Haus Mauthen 26.


Pfarrer Dr. Gregor Kobro war heute zu Besuch in Mauthen und feierte mit Familie und Freunden eine russisch-orthodoxe Messe im Rahmen der Beerdigungsfeierlichkeiten von Hrn. Sergeij Sverhun. Anschließend hatten wir Zeit genug, um Dr. Reinhard Putz zu besuchen, das Wandfresko zu besichtigen und anschließend im Pfarrhof in Ruhe zu Reden.

Linktipp: "Der Kosakenbote", Ausgabe 15 - "Zum 75. Gedenkjahr der Kosakentragödie".

#kulturverein #mauthen #carnia #kosaken #kaukasier




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(c) bundesheer.at
Experte im Interview: Bevölkerungsschwund: "Wanderungen gibt es aus Frust und Lust" (Kleine Zeitung, 6.3.2022)

Mag. Dr. Rudolf Wastl

Geograph mit Liebe zur Praxis


Sie beschäftigen sich empirisch damit, was in allen Tälern Oberkärntens spürbar ist: Vor allem Jugendliche zieht es in die Stadt. Was könnte sie im ländlichen Raum halten?

Versuche, die jungen Leute vom Wegziehen abzuhalten, haben schon in der Vergangenheit nicht funktioniert. Es ist aber nicht diese Abwanderung alleine, die zur negativen Bevölkerungsentwicklung in den Bezirken Spittal und Hermagor führt. Als gebürtiger Kirchbacher bin ich selbst Migrant. Man kann jedoch sagen: Die Motive haben sich Jahrzehnte später nicht grundlegend verändert.

Wenn sich die Abwanderung nicht verhindern lässt, müssen die Gemeinden hilflos zusehen?

Um den demografischen Wandel in der Region auf den Punkt zu bringen: Wenn man sich die Geburtenrate ansieht, ist klar, dass wir nicht mehr werden. Und jünger werden wir auch nicht - im Gegenteil. Oft wird durch den Blick auf die Abwanderung der falsche Fokus gesetzt. Über die aktive Zuwanderung hat jede Gemeinde einen Hebel in der Hand.

Ohne gezielte Zuwanderung wird sich der Bevölkerungsrückgang also noch stärker bemerkbar machen?

Im Gailtal war die Lage über lange Zeit konstant. Seit den 1990er-Jahren schrumpft die Bevölkerung tendenziell, seit zehn Jahren massiv. Und die Prognose bis 2040 verheißt keine Besserung: Auf Bezirksebene liegen Hermagor mit minus 12,9 und Spittal mit minus 10,5 Prozent an österreichweit zweiter und dritter Stelle. Nur Murau soll mit Minus 14,8 Prozentpunkten noch stärker schrumpfen, prophezeit die Vorhersage. Es sieht insgesamt sehr schlecht aus, dramatisch wird es, wenn man nur die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter betrachtet.

Welche Motive stecken denn hinter den vielen Einzelentscheidungen, aus der Heimatgemeinde wegzuziehen?

Wanderungen gibt es aus Frust und oder aber aus Lust. Empirische Studien dazu liefern die Motivationen, die hinter Verbleib und Ab- beziehungsweise Zuwanderung stecken. Werden etwa junge Berufseinsteiger befragt, sind oft fehlende Ausbildungsmöglichkeiten und die schlechtere Arbeitsplatzsituation die Hauptgründe, also sogenannte "Push-Faktoren". Daher spreche ich von "Frust-Wandernden". Allerdings gibt es auch viele Ortswechsel, die sich auf den Lebensstil zurückführen lassen. Es handelt sich selten um reine Arbeitsmigration. Wer hingegen vom Ort der Zuwanderung angezogen wird, ist ein "Lust-Wandernder". Und hier hat der ländliche Raum einen Trumpf in der Hand.

Die bessere Lebensqualität?

Genau, die Umweltqualität und Ruhe, aber auch die emotionale Ortsbezogenheit spielen hier eine Rolle. Nicht unterschätzen sollte man die Zahl der Rückwanderer, die Jahrzehnte zuvor noch abgewandert sind. Der Weg aus der Großstadt oder einem regionalen Zentrum auf das Land erhält seit dem ersten Lockdown und verstärktem Einsatz von Homeoffice im Arbeitsalltag Rückenwind. Über einen Ausbau der Telearbeit ist eine massive Verbesserung möglich. Das zweite Büro am Land wird wertgeschätzt. Punkten kann der ländliche Raum auch beim Wohnen. Aus meiner Forschung weiß ich: Der Frust, keine ordentliche Wohnung zu finden, hat in Städten wie Spittal und Hermagor ein großes Motivgewicht.

Mit welche Maßnahmen können strukturschwache Gemeinden gegenlenken?

In ländlichen Gegenden kann mit leistbaren Startwohnungen ein Verselbstständigungsprozess angestoßen werden. Ergänzend dazu, ist eine gut ausgebaute Kinderbetreuung im Ort ein entscheidender Punkt. Nur so wird der Plan zweier berufstätiger Eltern, die ihre Kinder lieber auf dem Land großziehen wollen, überhaupt erst praktikabel. Mit solchen Maßnahmen wird die Abwanderung vom beliebten Wahlkampfthema zum konkreten Ansatzpunkt für die Kommunalpolitik.

Wird dieses Potenzial in den Kommunen bereits ausgeschöpft?

Nein, es liegt nämlich nicht nur am Schaffen von Wohnraum, Betreuungsplätzen oder Räumlichkeiten für Start-ups und Kreativwerkstätten. Das Angebot muss auch entsprechend beworben werden, um Familien anzulocken. Damit meine ich ganz klar auch klassische Werbung. Mit einer gut platzierten Einschaltung ist es aber nicht getan. Wichtig ist auch eine Willkommenskultur. Um die Rückkehrer müssen sich die Gemeinden eben aktiv bemühen. Eine Ansprechperson, die aus einer Hand die wichtigsten Informationen für potenziell Zuziehende weitergeben kann, ist schon ein Wettbewerbsvorteil. Wer sich ansiedeln möchte, bekommt nach der Anfrage idealerweise auch Unterstützung.

Dass immer mehr Gemeinden mit eigener App und Push-Nachrichten auf neue Kommunikationskanäle setzen, kommt also nicht von ungefähr?

Den Kontakt neben den Gemeindebürgern, auch zu den Weggezogenen zu halten, kann sich bezahlt machen. Die emotionale Komponente ist eine gute Möglichkeit, die Verbindung zum Heimatort aufrechtzuerhalten. Dort, wo man abwartet, werden sich nur die Investoren von Chalet-Dörfern melden.


Weiterführende Links:
Geograph mit Liebe zur Praxis (27.07.2021)
Bevölkerungsschwund gibt es aus Frust und Lust (06.03.2022)
Oberkärnten schrumpft | Gemeinden teils stark von Abwanderung betroffen (24.02.2022)

Rudolf Wastl (66) ist externer Lehrbeauftragter am Institut für Geografie und Regionalforschung an der Universität Klagenfurt. Das Spezialgebiet des gebürtigen Kirchbachers ist die Entwicklung ländlicher Räume.




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Bergsteigerdorf Mauthen, 2024-11-01
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